Robert Lach, Musikwissenschaftler und Komponist, geb. am 29. 1. 1874 in Wien, gest. am 11. 9. 1958 in Salzburg. Lach besuchte ab 1893 das Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde und studierte Musikwissenschaften an den Universitäten Wien und Prag. Er promovierte 1902 mit der Dissertation Zur Entwicklungsgeschichte der ornamentalen Melopöie und arbeitete ab 1911 an der Wiener Hofbibliothek (heute: Österreichische Nationalbibliothek), deren Musikabteilung er von 1913 bis 1920 vorstand. 1915 habilitierte er sich für vergleichende Musikwissenschaft an der Universität Wien, wurde 1920 zum außerordentlichen und 1927 zum ordentlichen Professor sowie Vorstand des musikwissenschaftlichen Instituts ernannt. Ab 1924 unterrichtete er Musikgeschichte an der Akademie für Musik und darstellende Kunst. Lach veröffentlichte u. a. Sebastian Sailers "Schöpfung" in der Musik (1916), Wolfgang Amadeus Mozart als Theoretiker (1918), Das Konstruktionsprinzip der Wiederholung in Musik, Sprache und Literatur (1925), Die Bruckner-Akten des Wiener Universitätsarchivs (1926), Geschichte der Staatsakademie und Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien (1927) und Das Ethos in der Musik Schuberts (1928). Seit 1918 war er korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften.