Richard Kutschera, Lokalhistoriker, geb. am 13. 3. 1894 in Steyr (Oberösterreich), gest. am 28. 11. 1975 in Gramastetten (Oberösterreich). Kutschera, Sohn eines Buchhändlers, besuchte in seiner Heimatstadt die Volksschule und Staatsoberrealschule, die er 1912 mit der Matura abschloß. Bis zu seiner Einberufung zum Militär im Jahre 1915 leitete er die Großhandelsfirma G. Gschaider in Steyr. Von 1918 bis 1938 war er geschäftsführender Gesellschafter der Kolosseumgesellschaft Linz-Variete, Kino, Hotel L Europe. Nach Verkauf seiner Gesellschafteranteile eröffnete er 1938 in Linz ein Realitätenbüro, das er bis zu seiner Dienstverpflichtung in den Stickstoffwerken 1943 betrieb. Von 1945 bis 1947 führte er die administrativen Geschäfte des Volkstheaters Urfahr und widmete sich anschließend wieder seinem Realitätenbüro.
Daneben begann er mit seiner schriftstellerischen und publizistischen Tätigkeit und verfaßte im Laufe der Jahre zahlreiche Arbeiten zu historischen und zeitgeschichtlichen Themen, die im "Linzer Volksblatt" sowie in wissenschaftlichen Werken wie der "Schriftenreihe des Instituts für Landeskunde von Oberösterreich" und im "Historischen Jahrbuch der Stadt Linz" erschienen. Seine Beiträge befaßten sich u. a. mit dem Linzer Varieté in den 1920er Jahren, den Linzer Kaffeehäusern, der Geschichte des Film- und Kinowesen in Linz, der Luftfahrt und dem Flugwesen in Linz sowie den Fliegerangriffen auf Linz während des Zweiten Weltkrieges.