Oswald Kutschera von Woborsky, Kunsthistoriker, geb. am 23. 3. 1887 in Prag, gest. am 8. 4. 1922 in Wien. Kutschera studierte an der Universität Wien Kunstgeschichte unter Dvořák und war von 1909 bis 1911 außerordentliches Mitglied des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Das spezielle Forschungsgebiet Kuterscheras waren Studien über die italienische Barockmalerei, besonders über Tiepolo und seinen Sohn Domenico, dessen künstlerische Persönlichkeit er erstmalig herausstellen und vom Werke des Vaters trennen wollte. An der Vollendung seiner Arbeiten wurde der Zeit seines Lebens schwächliche Kutschera durch seinen frühen Tod gehindert. Sein gesamter wissenschaftlicher Nachlaß ging in den Besitz des II. Kunsthistorischen Instituts der Universität Wien über. Die interessante Sammlung von Bildern und Handzeichnungen (besonders italienischer Barock) vermachte er dem österreichischen Staate. Sie befindet sich heute in verschiedenen Wiener Museen, wie dem Kunsthistorischen Museum, der Österreichischen Galerie und der Graphischen Sammlung Albertina.

Text: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815-1950 Online Edition, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (Stand: 09.09.2010)     Text drucken

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