Ignaz von Kürsinger, Beamter, Schriftsteller und Topograph, geb. am 7. 12. 1795 in Ried im Innkreis (Oberösterreich), gest. am 18. 8. 1861 in Salzburg. Kürsinger studierte von 1816 bis 1819 an der Universität Wien Jus. Er trat 1819 in den Staatsdienst, wirkte zuerst im Innviertel (Braunau und Mattighofen), ab 1834 als Pfleger in Mittersill, ab 1842 in Schärding, wo eine Intrige 1844 zu seiner Absetzung führte, ab 1847 lebte er zurückgezogen in Salzburg. 1849 war er Abgeordneter im Frankfurter Parlament. Von 1850 bis 1858 war er Redakteur der amtlichen "Salzburger Zeitung". 1858 ging er in den Ruhestand. Kürsinger gehörte zu der aus 40 Personen bestehenden Gesellschaft, welche am 3. 9. 1841 erstmals den Gipfel des Großvenedigers bestiegen hatte. Er betätigte sich auch sozial erfolgreich und förderte besonders das Schulwesen. Zu seinen Werken zählen Oberpinzgau oder der Bezirk Mittersill (1841), Der Großvenediger in den nordischen Central-Alpenketten, seine erste Ersteigung am 3. 9. 1841 und seine Gletscher in gegenwärtiger und ehemaliger Ausdehnung (1843) und Lungau, historisch, ethnographisch, statistisch (1854).