Hanns Kreczi, Archivar und Historiker, geb. am 10. 2. 1912 in Wien, gest. am 25. 6. 2003 in Linz. Kreczi entstammte einer Handwerkerfamilie, besuchte das humanistische Gymnasium im sechsten Wiener Gemeindebezirk und maturierte 1931. Er studierte Theologie, Geschichte und Pädagogik an den Universitäten Wien und Bern, promovierte 1937 und begann ein Studium der Rechte. 1939 trat er in den Dienst des Magistrats der Stadt Linz, wo er das Archiv und die Bibliothek betreute. Nach seinem mehrjährigen Wehrdienst im Zweiten Weltkrieg, entfaltete er ab 1945 als Leiter der Linzer Städtischen Sammlungen eine ausgedehnte wissenschaftliche Tätigkeit. Von 1948 bis 1952 war er Leiter des Kulturamtes der Stadt Linz und rief die Publikations-Reihe "Linzer Regesten" ins Leben, die es sich zum Ziel nahm, möglichst alle stadtgeschichtlichen Quellen zu erfassen. 1956 gab er den Auftrag für eine "Historische Personenstandskartei für die Stadt Linz", die als Vorbereitungsarbeit für eine großangelegte Linzer Stadtgeschichte dienen sollte. Als leitender Beamter war Kreczi am Auf- und Ausbau der Linzer Kulturverwaltung beteiligt, trug u. a. wesentlich zur Gründung der Neuen Galerie der Stadt Linz bei und wirkte maßgeblich bei der Wiedererrichtung der Linzer Musikschule mit.
Zu seinen Werken zählen u. a. Linzer Häuserchronik (1941), Linz, Stadt an der Donau (1951), Städtische Kulturarbeit in Linz (1959) sowie das Linzer Kulturhandbuch (1965). Zudem war Kreczi Redakteur der "Linzer Stadtmonographien".