Rochus Kohlbach, Schriftsteller und Priester, geb. am 13. 8. 1892 in Hirschegg (Steiermark), gest. am 14. 2. 1964 in Graz. Kohlbach studierte Theologie in Graz und wurde 1917 zum Priester geweiht. Von 1918 bis 1922 war er als Kaplan in den steirischen Orten Weiz, Leoben und Eibiswald tätig. Er promovierte 1927 mit der Arbeit Das hohe Lied, ein religiöses Kunstwerk und leitete von 1930 bis 1938 das "Grazer Volksblatt", das unter seiner Regie zum führenden Organ christlich-sozialer Prägung in der Steiermark wurde. Nach dem "Anschluss" Österreichs 1938 wurde er wegen seiner Kritik an der Politik der Nationalsozialisten verhaftet, kam jedoch bald wieder frei. Er wirkte anschließend als Pfarrer in St. Martin am Wöllmißberg (Steiermark). Seit 1946 war er Dompfarrer in Graz, sammelte verstreute Diözesanarchivalien und organisierte die ersten Wallfahrten nach Mariazell. 1954 wurde er zum Prälaten ernannt. Er schrieb die Volksstücke Die Neug'n Glockn (1922) und Mutter (1926), den Idyllenzyklus Der Dorfpfarrer (1925), die Künstlernovelle Wenn Dichter lieben (1925), den Essayband Kreuz und Feder (1933) sowie verschiedene kunsthistorische Arbeiten.