Werner Kofler, Schriftsteller, geb. am 23. 7. 1947 in Villach (Kärnten). Kofler brach seine Lehrerausbildung in Klagenfurt ab und unternahm in den frühen 1960er Jahren ausgedehnte Reisen durch Europa. Anschließend war er in verschiedenen Berufen tätig. Seit 1968 lebte Kofler als freier Schriftsteller in Wien. Nach ersten Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften erschien 1973 mit örtliche verhältnisse eine Sammlung von Prosaskizzen und Miniaturen. Mit Guggile. Vom Bravsein und vom Schweinigeln. Eine Materialsammlung aus der Provinz (1975) legte er autobiographische Texte vor und festigte seinen Ruf als sprachgewaltiger Dichter. Kofler bedient sich in seinen Werken der literarischen Techniken der Montage und Collage und setzt sie zur Sprach- und Gesellschaftskritik ein.
Er veröffentlichte u. a. Ida H. Eine Krankengeschichte (1978), Aus der Wildnis. Zwei Fragmente (1980), Konkurrenz. Szenen aus dem Salzkammergut (1984), Hotel Mondschein. Drei Prosastücke (1989), Üble Nachrede - Furcht und Unruhe (1997), Manker. Intervention (1999), Kalte Herberge (2004) und In meinem Gefängnis bin ich selbst der Direktor (2007). Zu seinen weiteren Werken zählen Theaterstücke, z. B. Tanzcafé Treblinka. Geschlossene Vorstellung (2001) und Hörspiele. Kofler wurde für sein Werk vielfach geehrt und ausgezeichnet, z. B. mit dem Theodor-Körner-Preis (1976), dem Prix Futura Berlin (1983), dem Österreichischen Würdigungspreis für Literatur (1990) und dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst (2008).