Eva Köckeis-Stangl, Sozialwissenschafterin, geb. am 1. 8. 1922 in Wien, gest. am 4. 2. 2001 in Rizail (Südtirol). Köckeis-Stangl (geb. Brill) lebte von 1938 bis 1946 als Emigrantin in England, legte 1956 die Externistenmatura ab und studierte Staatswissenschaften an der Universität Wien. 1959 promovierte sie mit der Dissertation Das Stichprobenverfahren in der amtlichen Statistik. Versuch eines internationalen Überblicks 1945–1955 und war anschließend bis 1963 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der sozialwissenschaftlichen Forschungsstelle der Universität Wien. Von 1963 bis 1969 arbeitete sie als Assistentin bei Leopold Rosenmayr am Institut für Soziologie der Universität Wien, wo sie ab 1967 auch als Lehrbeauftragte unterrichtete. 1971 übernahm sie für einige Monate die Leitung der Sozialpädagogischen Forschungsstelle des Jugendamts der Stadt Wien und wurde Assistentin am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Innsbruck. 1973 habilitierte sie sich mit Aspekte schichtspezifischer Sozialisation für Erziehungswissenschaften. Köckeis-Stangl fungierte zwischen 1981 und 1983 als Präsidentin der "Österreichischen Gesellschaft für Soziologie" und emeritierte 1987.
Sie veröffentlichte u.a. gemeinsam mit Leopold Rosenmayr Leben und Wohnen alter Menschen in Heimstätten (1960) und Umwelt und Familie alter Menschen (1965) sowie Sozialpsychologische und Entwicklungspsychologische Aspekte der Sozialisationsprozesse in verschiedenen Lebensphasen (1978).