Joseph Ernst von Koch-Sternfeld, Geograph, Historiker und Verwaltungsbeamter, geb. am 25. 3. 1778 in Wagrain (Salzburg), gest. am 28. 6. 1866 in Tittmoning (Bayern). […] Koch-Sternfeld studierte in Salzburg und Göttingen und promovierte 1803. Ab 1799 im öffentlichen Dienst in Salzburg, verblieb er nach der endgültigen Vereinigung des Landes mit Österreich. 1816 in bayerischen Diensten, wurde ab 1820 zur Disposition gestallt und nur mehr gelegentlich für besondere Missionen verwendet: 1821 als Mitglied Reparationskommission für Forderungen an Frankreich, 1823 als Mitglied der Grenzvermessungskommission zwischen Bayern und Salzburg. Seine mehrmaligen Versuche, wieder in den aktiven Dienst zu gelangen, schlugen infolge königlicher Ungnade fehl. Koch-Sternfeld, welcher von 1826 bis 1828 an der Universität München Vorlesungen über Geographie und Statistik hielt, war zuletzt königlich bayerischer Legationsrat, ab 1812 Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und Ehrenmitglied der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde. Zu seinen Werken zählen u. a. Historisch-geographisches Repertorium über die unparteiische Abhandlung vom Staate Salzburg (1802), Rhapsodien aus den nordischen Alpen (1805), Das Gasteiner Tal (1810), Geschichte des Fürstentums Berchtesgaden und seiner Salzwerke (1815) in drei Bänden, Beiträge zur deutschen Länder-, Völker-, Sitten- und Staatenkunde (1825-1826), Die Dynastie zu Hagenau, Mitstifter der Abtei Seitenstetten (1848) und Zur Wahrung der Geschichte der Stadt Reichenhall (1859).