Franz Koch, Literaturhistoriker, geb. am 21. 3. 1888 in Attnang (Oberösterreich), gest. am 26. 12. 1969 in Linz. Koch studierte Philosophie und Sprachwissenschaften in Wien, promovierte 1912, diente von 1914 bis 1918 im Ersten Weltkrieg als Frontsoldat und arbeitete dann als wissenschaftlicher Beamter in der Nationalbibliothek. 1926 habilitierte er sich für deutsche Literatur. 1932 wurde er außerordentlicher Professor der deutschen Sprache und Literatur an der Universität Wien und 1935 ordentlicher Professor an der Universität Berlin. Von 1946 bis 1952 lehrte er an der Universität Tübingen (Baden-Württemberg), da er wegen seiner Mitgliedschaft bei der NSDAP 1945 entlassen worden war. Koch war Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften.
Er veröffentlichte u. a. Albert Lindner als Dramatiker (1914), Burgtheaterbriefe. Aus der Autographensammlung der Nationalbibliothek (1922), Goethe und Plotin (1925), Geschichte deutscher Dichtung (1937), ein Handbuch des deutschen Schrifttums (1939), Josef Weinheber (1943) und Idee und Wirklichkeit. Deutsche Dichtung zwischen Romantik und Realismus (1956).