Theodor Kerschner, Zoologe, geb. am 30. 6. 1885 in Urfahr (Oberösterreich), gest. am 16. 4. 1971 in Linz. Kerschner studierte von 1904 bis 1910 Zoologie an der Universität Graz und hielt sich in den Jahren 1906 bis 1907 zu Forschungszwecken auf der Insel Korsika auf. Er promovierte mit der Dissertation Die Entwicklungsgeschichte des männlichen Kopulationsapparates von Tenebrio molitor L. (Mehlkäfer) und arbeitete ab 1913 am Museum Francisco-Carolinum in Linz. Während des Ersten Weltkriegs diente er als Soldat in einem Artillerieregiment und nahm 1918 seine wissenschaftliche Tätigkeit am Museum, das er in den Jahren 1937 bis 1945 als Direktor leitete, wieder auf. Sein Arbeitsgebiet waren Wirbeltiere, im besonderen Säugetiere und Vögel. Kerschner trug eine Sammlung von 10.000 Bälgen und Präparaten von Säugetieren und Vögeln zusammen und legte eine Kartei von Beobachtungen und Literaturzitaten an. Zwischen 1926 und 1941 war er Landesbeauftragter für Naturschutz und an der Abfassung der ersten oberösterreichischen Naturschutzverordnung beteiligt.