Marie-Thérèse Kerschbaumer, Schriftstellerin, geb. am 31. 8. 1936 in Garches (Frankreich). Kerschbaumer wuchs in Costa Rica, danach bei ihren Großeltern in Tirol auf. Sie besuchte eine Kaufmännische Berufsschule in Kitzbühel und St. Johann, verbrachte längere Zeit in England und Italien und lebt seit 1957 in Wien. 1963 absolvierte Kerschbaumer die Externistenmatura, studierte danach Romanistik und Germanistik, promovierte 1973 und verfasste erste literarische Arbeiten. 1971 heiratete sie den Maler Helmut Kurz-Goldenstein. Kerschbaumer ist als freiberufliche Schriftstellerin und literarische Übersetzerin, überwiegend aus dem Spanischen, tätig. Von 1989 bis 1995 fungierte sie Vizepräsidentin der IG AutorenInnen Autoren.
Kerschbaumer veröffentlichte u. a. die Romane Der Schwimmer (1976), Der weibliche Name des Widerstands (1980), Schwestern (1982) und Versuchung (2002) sowie die Lyrikbände Neun Canti auf das irdische Leben (1989), Bilder Immermehr (1997) und Wasser und Wind (2006). Die Romantrilogie Die Fremde (1992), Ausfahrt (1994) und Fern (2000) handelt von Kerschbaumers eigenen Lebenserfahrungen und ihrem Widerstand gegen jede Form der Fremdbestimmung.
Von ihren zahlreiche Auszeichnungen seien das Staatsstipendium für Literatur des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst (1974 und 1984), der Förderungspreis für Literatur des Theodor-Körner-Stiftungsfonds zur Förderung von Wissenschaft und Kunst (1978), das Elias-Canetti-Stipendium der Stadt Wien (1989–1992), das Robert-Musil-Stipendium (1993–1996) und der Preis der Stadt Wien für Literatur (1995) erwähnt.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (September 2009)    Text drucken

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