Erwin Kamptner, Zoologe, geb. am 3. 12. 1889 in Triest, gest. am 15. 2. 1972 in Wien. Kamptner absolvierte das Realgymnasium in Triest, studierte Zoologie an der Universität Wien und promovierte 1918. Durch den Dozenten J. Schiller wurde er in das Studium der Coccolithineen (d.i. kalkiger Plankton) eingeführt. Kamptner übte nie einen Beruf aus. Abgesehen von einem Arbeitsvertrag mit dem Naturhistorischen Museum in den Jahren 1939 bis 1947 war er ausschließlich Privatgelehrter. Als Gast hatte er an verschiedenen Instituten Arbeitsplätze inne, u. a. am Geologischen Institut der Universität unter F. E. Suess und längere Zeit an der Geologisch-Paläontologischen Abteilung des Naturhistorischen Museums, wo auch der größte Teil seiner wissenschaftlichen Arbeiten entstand. Ein dauerndes Forschungsstipendium des Bundesministeriums für Unterricht ermöglichte Kamptner ein gesichertes Arbeiten. Kamptner war als Coccolithineenforscher international anerkannt. Seine Reisen führten ihn in die Länder Mittel- und Südeuropas.
Zu seinen Veröffentlichungen zählt u. a. die Bearbeitung der "Coccolithineae und Discoasterineae" für den "Catalogus Fossilium Austriae" der österreichischen Akademie der Wissenschaften (1969). 1956 wurde ihm der Titel Professor verliehen.