Franz Kain, Journalist, Schriftsteller und Politiker, geb. am 10. 1. 1922 in Bad Goisern (Oberösterreich), gest. am 27. 10. 1997 in Linz. Kain war nach Absolvierung der Volks- und Hauptschule in Bad Goisern als Waldarbeiter tätig. 1941 wurde er wegen der Verteilung von Flugblättern einer verbotenen kommunistischen Jugendorganisation verhaftet, ein Jahr später wegen Hochverrats zu drei Jahren Gefängnis verurteilt und in eine Strafbrigade in Tunesien versetzt. Dort geriet Kain von 1943 bis 1946 in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Anschließend trat er in die Kulturredaktion der "Neuen Zeit" in Linz ein, wo er mit Arnolt Bronnen zusammenarbeitete. Von 1953 bis 1956 lebte er als Korrespondent der "Volksstimme" in Berlin. Dort machte er Bekanntschaft mit Bertolt Brecht und Anna Seghers. Kain war Mitglied des Linzer Gemeinderates und von 1968 bis 1983 des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Österreichs.
Kains literarisches Schaffen umfasst die Romane Abel schlägt Kain (1951), Der Föhn bricht ein (1962), Das Ende der ewigen Ruh (1978) sowie die Erzählungen Dann kam die Lawine (1954) und Der Weg zum Ödensee (1974). Er erhielt den Kulturpreis des Landes Oberösterreich für Literatur (1989) und den Kulturpreis des Landes Oberösterreich (1994). 1979 wurde ihm der Titel Professor verliehen.