Bernhard Jülg, Schriftsteller, geb. am 4. 1. 1888 in Trient, gest. am 9. 2. 1975 in Tavernaro. Jülg legte 1906 die Reifeprüfung am Gymnasium in Trient ab und studierte Romanistik in Wien, Rom und Innsbruck. Ab 1910 war er mit Ludwig von Ficker, dem Herausgeber der Zeitschrift "Der Brenner" bekannt, in der Jülg Erzählungen und Gedichte publizierte. Zwischen 1912 und 1914 lebte er in Paris und Berlin, versuchte sich als Drehbuchschreiber und wurde nach Beginn des Ersten Weltkriegs zur Armee einberufen, jedoch wegen einer Erkrankung vom Dienst freigestellt. In der Folge unterrichtete er Französisch und Italienisch in Trient und Kufstein und widmete sich nach seiner Pensionierung der Schriftstellerei. Von Jülg, dessen Werke größtenteils nicht veröffentlicht sind, erschienen die Novellen Die Irrgänge der Psyche (1923), Narziß. Ein Roman aus der Antike (1941) und die Erzählungen Die Mitte der Welt (1943) in Buchform.