Robert Joachimovits, Gynäkologe, geb. am 6. 2. 1892 in Wien, gest. 1970 in Brasilien. Joachimovits studierte Medizin an der Universität Wien und leistete zwischen 1914 und 1918 Dienst als Soldat im Ersten Weltkrieg. Er promovierte 1919 und war anschließend bis 1920 am Institut für Experimentelle Pathologie tätig. Kurzzeitig an der Internen Klinik beschäftigt, arbeitete er dann bis 1922 am Institut für Pharmakologie und dann an der II. Klinik für Chirurgie und schließlich an der Frauenabteilung der Wiener Poliklinik. 1924 habilitierte er sich für Geburtshilfe und Gynäkologie an der Universität Wien. Nach dem "Anschluss" Österreichs 1938 ging er nach Jugoslawien, arbeitete als Chirurg in einem Zivilspital sowie als Primarius für Gynäkologie in einem Volksspital. 1945 kehrte Joachimovits nach Österreich zurück, wurde zum außerordentlichen Professor ernannt und ging 1957 als Professor und Vorstand des Pharmakologischen Instituts der Universität Santa Maria Rio Grande do Sul nach Brasilien. Joachimovits verfasste mehr als 60 Arbeiten über Gynäkologie und Geburtshilfe, Chirurgie und Pharmakologie, u. a. Gonorrhoe der weiblichen Genitalorgane (1933) und Das Beckenausgangsgebiet und Perineum des Weibes (1969).