Mirko Jelusich, Schriftsteller und Journalist, geb. am 12. 12. 1886 in Marburg an der Drau, gest. am 22. 6. 1969 in Wien. Jelusich studierte Philosophie in Wien, promovierte 1912 mit einer Arbeit zur Rezeptionsgeschichte der Werke Max Stirners und diente im Ersten Weltkrieg als Artillerieoffizier, wurde jedoch 1916 invalid. Nach 1918 war er als Filmdramaturg und Bankbeamter tätig, wurde von dem antisemitischen Schriftsteller Arthur Trebitsch beeinflusst und war Vorsitzender der "Kampfbundes für deutsche Kultur". Von 1923 bis 1933 arbeitete er als Kultur-Redakteur der "Deutsch-österreichischen Tageszeitung", warb für den "Anschluss" an Deutschland und wurde 1938 für einige Monate Intendant des Wiener Burgtheaters. Jelusich wurde nach Ende des Zweiten Weltkriegs wegen Hochverrats angeklagt, kam von 1945 bis 1946 in Haft, wurde jedoch freigesprochen. 1947 wurde Jelusich neuerlich verhaftet, aber wegen eines Herzleidens 1948 als haftunfähig entlassen. Seine Werke wurden auf die "Liste der gesperrten Autoren und Bücher" gesetzt, da er Hitler und das nationalsozialistische Regime verherrlicht hatte.
Zu seinen Werken zählen eine Roman- und Theaterbearbeitung des Don Juan-Stoffes, die historischen Romane Caesar (1929), Cromwell (1933), Hannibal (1934), Der Löwe (1936), Der Soldat (1938) und Der Traum vom Reich (1940). Jelusich erhielt 1942 den Grillparzer-Preis der Stadt Wien.