Hans Jaray, Schauspieler, Autor und Regisseur, geb. am 24. 6. 1906 in Wien, gest. am 6. 1. 1990 ebenda. Jaray erhielt eine Ausbildung an der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien und debütierte 1923 an der Neuen Wiener Bühne. Danach spielte er von 1925 bis 1930 am Wiener Volkstheater, wo er vor allem Rollen des klassischen Repertoires verkörperte. 1930 kam Jaray durch die Vermittlung von Max Reinhardt an das Theater in der Josefstadt und spielte daneben in Filmen wie Leise flehen meine Lieder (1933) und Liebesheirat (1937) mit. Nach dem "Anschluss" Österreichs 1938 emigrierte Jaray in die USA, trat am Broadway auf und war Mitbegründer der Exilantengruppe "The Player from Abroad".
1948 nach Wien zurückgekehrt, trat Jaray zunächst am Volkstheater und ab 1951 am Theater in der Josefstadt auf. Jaray spielte auch in Filmen und unterrichtete von 1954 bis 1961 als Professor am Reinhardt-Seminar.
Er schrieb u. a. die Lustspiele Ein feiner Herr (1932), Ist Geraldine ein Engel? (1933), Liebesheirat (1937) sowie den Roman One Day Missing (1948). Seine Autobiographie erschien postum unter dem Titel Was ich kaum erträumen konnte... (1990). Jaray erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u. a. das Österreichische Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse (1964), den Ehrenring der Stadt Wien (1981), und führte den Titel "Kammerschauspieler".