Karl Ilg, Volkskundler, geb. am 23. 12. 1913 in Dornbirn (Vorarlberg), gest. am 11. 7. 2000 in Innsbruck. Ilg besuchte das Franziskanergymnasium in Hall, begann 1933 ein Studium der Geschichte und Geographie an der Universität Innsbruck und promovierte 1937 mit der Dissertation Die Reformen der Verwaltung für Vorarlberg während der Regierungszeit der Kaiserin Maria Theresia. Ab 1939 arbeitete er als Assistent am Alemannischen Institut in Freiburg im Breisgau, habilitierte sich bei Hermann Woepfner mit der Schrift Die Zeit der Einwanderung der Walser und ihre Bedeutung für die bäuerliche Wirtschaft am Beispiel Vorarlbergs betrachtet und übernahm 1949 die Leitung des Instituts für Volkskunde an der Universität Innsbruck. 1961 zum ordentlichen Professor ernannt, wirkte er in den Jahren 1964 und 1965 als Dekan der philosophischen Fakultät der Universität Innsbruck und emeritierte 1985. 1958 gründete Ilg den "Österreichischen Fachverband für Volkskunde" und unternahm zahlreiche Forschungsreisen nach Südamerika.
Zu seinen Veröffentlichungen zählen u. a. Ein Beitrag zur Geschichte des Ofens und der Stube (1947), Landes- und Volkskunde, Geschichte, Wirtschaft und Kunst Vorarlbergs (1961-1968) in vier Bänden, Brauchtum und Brauchtumspflege (1962) sowie Das Deutschtum in Paraguay und Peru (1989).