Felix Hurdes, Jurist und Politiker, geb. am 9. 8. 1901 in Bruneck (Südtirol), gest. am 12. 10. 1974 in Wien. Hurdes studierte Rechtswissenschaften an der Universität Wien, promovierte 1925 und erlangte das Absolutorium der Staatswissenschaften. Er absolvierte seine Gerichts- und Anwaltspraxis in Wien und Klagenfurt. 1935 eröffnete er eine eigene Anwaltskanzlei in Klagenfurt, von 1936 bis 1938 fungierte er als Landesrat für Schul- und Bauwesen in der Kärntner Landesregierung und kämpfte als Obmann des Kärntner Pressevereins gegen den nationalsozialistischen Einfluss. Nach dem "Anschluss" Österreichs 1938 wurde Hurdes im sogenannten "Prominententransport" in das Konzentrationslager Dachau deportiert, ein Jahr später entlassen und begann mit den Vorarbeiten zur Gründung der Österreichischen Volkspartei (ÖVP). 1944 neuerlich verhaftet und im Konzentrationslager Mauthausen inhaftiert, sollte Hurdes in einem Volksgerichtsprozess vor dem Berliner Senat angeklagt werden. Von 1945 bis 1951 fungierte er als Generalsekretär der ÖVP, wurde 1945 in den Nationalrat gewählt und war von 1945 bis 1952 Bundesminister für Unterricht. In den Jahren 1953 bis 1959 war er Präsident des Nationalrates und Vizepräsident der Vereinigung christlich-demokratischer Parteien Europas.
Hurdes veröffentlichte u. a. Der Akademiker im öffentlichen Leben (1947), Österreichische Kulturpolitik (1948), Botschaft an den Kulturkongreß (1950) sowie die Autobiographie Vater unser. Gedanken aus dem Konzentrationslager (1950). Er war Mitglied des Österreichischen P.E.N.-Zentrums, Ehrenmitglied des Presseclubs Concordia und wurde mit dem Goldenen Ehrenzeichen der Bundesrepublik Österreich ausgezeichnet.