Johann Peregrinus Hupfauf, Domchordirektor, geb. am 22. 3. 1856 in Schwaz (Tirol), gest. am 14. 10. 1889 in Salzburg. Als Sohn eines armen Nagelschmiedes mußte Hupfauf nach dem Tode des Vaters 1864 als Arbeiter in einen Drahtzug eintreten. Da er als Chorsänger in Schwaz seine musikalische Begabung bewies, ermöglichte man ihm die Erlernung des Orgelspiels. Hupfauf wurde Chorregent und 1875 als Baßsänger und Gesangslehrer am "Dom-Musik-Verein und Mozarteum" nach Salzburg berufen. Hier erhielt er eine musikalische Ausbildung unter P. P. Singer, K. Santner und O. Bach und studierte Musikgeschichte. 1879 wurde er provisorischer, 1882 definitiver Domchordirektor. Da 1887 die Mitwirkung von Frauen im Domchor eingestellt wurde, befaßte sich Hupfauf besonders mit der Schulung der Domsingknaben. Gleichzeitig wirkte er als Gesangslehrer an der k.k. Oberrealschule und unterrichtete 1886 an der k. k. Lehrerbildungsanstalt. Hupfauf entdeckte manche Schätze der alten Salzburger A-capella-Musik neu, schuf viele kirchenmusikalische Werke, z. T. mit orchestralem Prunk, und gab in seinen historisch-archivalischen Studien wertvolle Beiträge zur Musikgeschichte Salzburgs.

Text: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815-1950 Online Edition, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (Stand: 12.08.2009)   
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