Kurt Holter, Historiker, geb. am 3. 10. 1911 in Wels (Oberösterreich), gest. am 28. 12. 2000 ebenda. Holter besuchte das Bundesgymnasium in Wels und studierte Orientalistik, Kunstgeschichte und Geschichte an der Universität Wien. 1935 promovierte er mit der Dissertation Die Galenhandschrift und die Makamen des Hariri der Wiener Nationalbibliothek und legte 1936 die Staatsprüfung am Institut für österreichische Geschichtsforschung ab. Er arbeitete als Bibliothekar an der Nationalbibliothek, wurde 1940 zur Wehrmacht eingezogen und geriet in Kriegsgefangenschaft. Ab 1945 arbeitete er im Stift Kremsmünster, trat 1948 als Kaufmann in eine Sanitärgroßhandelsfirma ein, war jedoch weiterhin wissenschaftlich tätig. Ab 1970 unterrichtete er als Honorarprofessor an der Universität Salzburg. Holter begründete 1953 den Musealverein Wels wieder und leitete ihn von 1959 bis 1994. Holter war wissenschaftlicher Konsulent der Oberösterreichischen Landesregierung und wirkliches Mitglied der Österreichischen Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte. Er veröffentlichte u. a. Chronik der Welser Kunstmühle und der Familie Fritsch (1949), Altpernstein. Geschichte der Burg und Herrschaft Pernstein im Kremstal (1951), Der Codex Millenarius (1959), Urkunden und Regesten zur Kulturgeschichte des Gerichtsbezirkes Wels (1980) und Bauernhausforschung im Gerichtsbezirk Wels (1983). Holter wurde mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst (1965) und dem Landeskulturpreis für Wissenschaft (1984) ausgezeichnet.