Franz Hollwöger, Lehrer und Heimatforscher, geb. am 8. 8. 1887 in Bad Aussee (Steiermark), gest. am 15. 6. 1979 in Grundlsee (Steiermark). Hollwöger absolvierte die Bürgerschule in Ischl und besuchte von 1902 bis 1906 die Lehrerbildungsanstalt in Linz. Er war zunächst provisorischer Hilfslehrer in Mitterndorf und kam 1908 nach Grundlsee, wo er 1909 zum ständigen Lehrer ernannt wurde. Er diente als Soldat im Ersten Weltkrieg und wurde 1928 zum Oberlehrer in Grundlsee ernannt. Von 1929 bis 1938 war er Obmann und Geschäftsführer des Fremdenverkehrsvereins, wurde 1935 Schuldirektor und gründete eine "Heimatgeschichtliche Lehrer-Arbeitsgemeinschaft". Nach 1945 verlor er aus politischen Gründen für einige Jahre seine Altersvorsorge und setzte seine bereits 1938 begonnene Kartierung der Ausseer Kirchenbücher im Rahmen der volksgenealogischen Forschungsstelle Bad Aussee fort. Im Ruhestand widmete er sich der Heimatforschung und war Mitarbeiter einiger Zeitungen, wobei einige hundert heimatkundliche Aufsätze entstanden. 1950 begründete er das "Heimatmuseum Ausseerland" mit und wurde 1966 zum Korrespondenten der Historischen Landeskommission für die Steiermark ernannt.
Hollwöger veröffentlichte u. a. Das Ausseer Land. Geschichte der Gemeinden Bad Aussee, Altaussee, Grundlsee, Mitterndorf und Pichl (1956) und war Ehrenmitglied des Historischen Vereins für die Steiermark.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (Juni 2009)     Text drucken

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