Josef Hoffmann, Architekt und Kunstgewerbler, geb. am 15. 12. 1870 in Pirnitz bei Iglau (Mähren), gest. am 7. 5. 1956 in Wien. Hoffmann war Schüler von Karl Hasenauer und Otto Wagner an der Wiener Akademie der bildenden Künste, diplomierte 1895 und ging als Rompreisträger für ein Jahr nach Italien. Er trat in das Atelier Wagners ein und wurde 1899 Professor für Architektur an der Wiener Kunstgewerbeschule. 1897 begründete Hoffmann die "Wiener Secession" mit, arbeitete an deren Zeitschrift "Ver Sacrum" mit und rief gemeinsam mit Kolo Moser die "Wiener Werkstätte" ins Leben. Seit 1920 war er Führer der Gruppe Wien des "Deutschen Werkbundes". Als Haupt der Wiener Werkstätte nahm er an vielen Internationalen Ausstellungen, u. a. in Buenos Aires (1909), Rom (1911), Leipzig (1913), Stockholm (1917) und Paris (1925) teil und galt als einer der herausragensten Innenausstatter Wiens um 1900.
Hoffmann entwarf Raumgestaltungen, Möbel, Tapeten, Tafelgeschirr, Schmuck und Beleuchtungsgegenstände. Zu seinen architektonischen Hauptwerken zählen das Palais Stoclet in Brüssel, das Palais Primavesi in Wien, Gemeindewohnhausbauten im 19. Wiener Gemeindebezirk und das Sanatorium Purkersdorf (Niederösterreich).