Emil Hoffmann, Entomologe, geb. am 24. 10. 1877 in Salzburg, gest. am 24. 8. 1954 in Linz. Hoffmann besuchte die Realschule in Linz sowie die Werkmeisterschule an der Wiener Staatsgewerbeschule und absolvierte einen Vermessungskurs an der Gewerbeschule in Salzburg. Er trat in den Dienst der österreichischen Staatsbahnen, wo er zunächst im Hochbau- und Vermessungsdienst und zuletzt, bis zu seiner Pensionierung 1932, im administrativen Baudienst tätig war. Während seines Aufenthaltes in Kärnten, wo er beim Bau des Karawankentunnels für den Vermessungsdienst arbeitete, begann sich Hoffmann mit Entomologie zu beschäftigen und Schmetterlinge zu fangen. Er erwarb sich ausgezeichnete Kenntnisse, arbeitete selbständig und begann seine Forschungsergebnisse zu publizieren.
Als er 1913 nach Linz versetzt wurde, war er im Verein für Naturkunde und ab 1921 in der Entomologischen Arbeitsgemeinschaft tätig, arbeitete rege an der oberösterreichischen Landesfauna der Lepidopteren mit und fungierte als Schriftführer der Arbeitsgemeinschaft. Ab 1944 betreute der die entomologischen Sammlungen am Oberösterreichischen Landesmuseum. Hoffmann befasste sich ursprünglich mit rein faunistischen Arbeiten, wandte sich später biologischen und ökologischen Fragen zu und galt als Spezialist für Rhopaloceren (Tagfalter). Sein Name war unlösbar mit der Parnassius-Forschung (Apollofalter) verbunden. Er veröffentlichte über 40 Aufsätze, u. a. Mein Sammelergebnis 1912 in Sa1zburg in der "Entomologischen Zeitschrift" sowie Neue Formen von Makrolepidopteren aus Oberösterreich (1949) in den "Naturkundlichen Mitteilungen aus Oberösterreich".

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (Oktober 2009)     Text drucken

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