Franz Hönig, Mundartdichter, geb. am 24. 10. 1867 in Ried im Innkreis (Oberösterreich), gest. am 29. 10. 1937 in Linz. Hönig, Sohn eines Pharmazeuten, wurde bereits im Alter von vier Jahren zur Waise. Er kam zu seinem Onkel Karl Racher nach Kremsmünster, bei dem er das Kupferschmiedehandwerk erlernte und nach dessen Tod das Geschäft übernahm. Ab 1900 war er selbständiger Meister und wurde 1909 zum Bürgermeister gewählt. Während seiner dreißigjährigen Amtszeit entstanden viele soziale Einrichtungen. Hönig war im Stelzhamerbund tätig und begründete 1908 den Bund oberösterreichischer Mundartdichter mit. Motive aus der bäuerlichen Welt, der Alltag des Kleinbürgertums und Szenen aus dem Eheleben, aber auch Politisches finden sich in zahlreichen seiner Gedichte wieder. Er veröffentlichte die humoristischen Dichtungen Unsa Landl (1899), Da Mostschädl (1902) und Lost's ma zua (1907), die alle mehrere Auflagen erlebten. Postum wurde vom Bund oberösterreichischer Mundartdichter eine Auswahl aus dem Nachlass unter dem Titel Vor'n Feirabnd (1938) herausgegeben.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (November 2009)     Text drucken

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