Josef Höbarth, Heimatforscher, geb. am 17. 3. 1891 in Reinprechtspölla (Niederösterreich), gest. am 16. 12. 1952 in Horn (Niederösterreich). Höbarth, der Sohn eines Schmiedes, absolvierte die Bürgerschule, war anschließend im niederösterreichischen Postdienst tätig und diente während des Ersten Weltkriegs als Soldat in den Karpaten und in Oberitalien. Angeregt durch den Heimatforscher Johann Krahuletz interessierte sich Höbarth seit seiner Jugend für Heimatforschung und legte eine private Sammlung volkskundlicher und urgeschichtlicher Objekte an. Er führte seine Grabungen hauptsächlich im Bereich des niederösterreichischen Manhartsberggebiets durch und hatte Kontakt zu namhaften Prähistorikern wie Eduard Beninger, Christian Peschek und Josef Bayer. Ab 1930 lebte und arbeitete er in Horn und übergab seine Sammlungen an den Museumsverein Horn. Ein Höbarth-Museum wurde eingerichtet, das über die Jahre ausgebaut wurde. Ab 1932 wirkte er als Kustos seines Museums und ging 1937 in den Ruhestand. Die Sammlungen des Museums wurden 1938 der Gemeinde Horn als Eigentum übertragen und Anfang 1945 die wertvollsten urgeschichtlichen Bestände darin eingelagert. Erst 1949 wurde das Höbarth-Museum wieder eröffnet. Höbarth, der als Autorität in Fragen des Mesolithikums und der Hallstattkultur galt, veröffentlichte seine Grabungsberichte in der Zeitschrift "Fundberichte aus Österreich" und erhielt 1952 den Berufstitel Professor.