Karl Emerich Hirt (Pseudonyme: Austriacus, Nemesius), Schriftsteller, geb. am 19.12.1866 in Troppau (Schlesien), gest. am 24. 1. 1963 in Innsbruck. Hirts Familie übersiedelte 1868 nach Wien, besuchte ab 1872 die Volksschule in Döbling und dann verschiedene Gymnasien, ohne Matura-Abschluß. 1890 trat er in die Österreichisch-Ungarische Bank, zunächst in die Zentralbuchhaltung, dann in die Filiale in Warnsdorf (Böhmen) ein, lebte ab 1893 wieder in Wien und wurde 1895 in die Filiale in Innsbruck versetzt. 1897 kam er wieder als Deposit nach Wien, ab 1905 wieder nach Innsbruck. 1913 wurde er zum Vorstand der Filiale gewählt. Diesen Posten hatte er bis zu seiner Pensionierung als Oberinspektor der Österreichischen Nationalbank 1923 inne. Bis zu seiner Pensionierung betätigte sich Hirt hauptsächlich als Lyriker, danach als Novellist, veröffentlicht sein erstes Gedicht in Peter Rosseggers "Heimgarten" und war mit Ferdinand von Saar, Adolf Wilbrandt und Anton Wildgans bekannt.
Hirt, der selbst gerne Maler geworden wäre, diesen Gedanken aber aus finanziellen Gründen aufgeben mußte, verband eine enge Freundschaft mit Albin Egger-Lienz, mit dem er seit 1924 in einem intensiver Briefwechsel stand. Als Kunstkritiker und Essayist trat Hirt in zahlreichen Vorträgen und Artikeln in Tiroler Tageszeitungen hervor, v. a. in den "Innsbrucker Nachrichten" sowie den "Tiroler Nachrichten".
Zu seinen Werken zählen u. a. Der Heereszug Gottes. Das Bekenntnis eines Deutschen (1914), Pfingsten. Eine Bergandacht (1916), Menschen aus Österreich. Novellen (1937) und Goethe und die polnische Viktusza. Novelle (1949).