Hans Hirsch, Historiker, geb. am 27. 12. 1878 in Zwettl (Niederösterreich), gest. am 20. 8. 1940 in Wien. Hirsch studierte ab 1897 Geschichte am Institut für Österreichische Geschichtsforschung. Er promovierte 1901 mit der Dissertation Die Gründungsurkunden der Hirsauer Reformklöster, absolvierte sein Einjährigen-Freiwilligenjahr und war von 1902 bis 1903 Mitglied des "Österreichischen Historischen Instituts" in Rom. Anschließend arbeitete er an der "Monumenta Germaniae Diplomata" mit, deren achten Band Hirsch gemeinsam mit Emil von Ottenthal herausgab. 1908 habilitierte er sich an der Universität Wien, wo er 1913 zum außerordentlichen Professor für die Geschichte des Mittelalters und historische Hilfswissenschaften ernannt wurde. 1918 folgte er einem Ruf zum ordentlichen Professor an die Deutsche Universität Prag, an der er 1923/1924 als Dekan der philosophischen Fakultät fungierte. 1926 ging er an die Universität Wien zurück und wurde 1929 zum Direktor des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung ernannt.
Hirsch veröffentlichte u. a. Die Klosterimmunität seit dem Investiturstreit (1913), Die hohe Gerichtsbarkeit im deutschen Mittelalter (1922) und Die Urkunden der deutschen Könige und Kaiser (1927). Ab 1931 war er wirkliches Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.