Karl Hirnschrott, Fernmeldebeamter und Widerstandskämpfer, geb. am 1. 12. 1907 in Bozen (Südtirol), gest. am 19. 4. 1981. Hirnschrott besuchte das Gymnasium in Meran, übersiedelte 1919 mit seiner Familie nach Innsbruck und besuchte dort die Höhere Technische Lehranstalt, wo er die Reifeprüfung absolvierte. Von 1927 bis 1932 war er beim Bundesheer und trat dann in den Dienst der Post- und Telegraphenverwaltung. Nach dem "Anschluss" Österreichs 1938 wurde er zur Wehrmacht eingezogen, nach der Besetzung des Sudetenlandes wieder in den Postdienst versetzt und kam anschließend zur Ausbildung nach Berlin. Hirnschrott übte verschiedene Tätigkeiten in der Funküberwachung und im Entstörfunkdienst aus, kam im April 1945 nach Innsbruck, war maßgeblich an einer Widerstandsgruppe beteiligt und besetzte - noch vor dem Einmarsch der Amerikaner - die Reichspostdirektion in Innsbruck.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (September 2009)     Text drucken

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