Erich Hiller, Bankbeamter, Bilanzbuchhalter und Komponist, geb. am 2. 2. 1878 in Wien, gest. 1933 ebenda. Neben seinem Studium besuchte er die Musikschule „Horak“ und arbeitete mit seinem Vater C. A. Hiller an einigen dramatischen Werken (u.a. Wittekind, Die feindlichen Schwestern, Gräfin Chateaubriand). Dann studierte er privat Musiktheorie und Komposition bei Wilhelm Zsák und war kurze Zeit Schüler von Anton Bruckner. Erst in den 1920 Jahren machte er das Komponieren zu seinem Hauptberuf und verfasste – mit wenigen Ausnahmen – nur ernste Musik. Darunter zu finden sind Lieder mit Orchester- und Klavierbegleitung (z. B. Gschmeidler-Lieder), ein Konzert für Cello und kleines Orchester, für Klavier und kleines Orchester sowie für Violine und großes Orchester und darüber hinaus Streichquartette sowie Musik zu Stummfilmen, zwei Opern und eine Operette. Insbesondere seine Lieder und seine Kammermusik genossen Beliebtheit und kamen vermehrt zur Aufführung. Mangels finanzieller Mittel wurden nur wenige Werke gedruckt. Als Instrumentator arbeitete er unter dem Pseudonym „Fred Hill“. Neben der Musik war Mathematik (Arbeit zur Dreiteilung des Winkels) seine zweite Leidenschaft. Er starb bei den Barmherzigen Brüdern an Krebs.