Nachlässe in Österreich - Personenlexikon

Peter Henisch Peter Henisch, geb. am 27. 8. 1943 in Wien, lebt ebenda. Henisch betrieb nach Mitarbeit als Lokalreporter bei der "Arbeiter-Zeitung" in Wien diverse Studien (Germanistik, Geschichte, Philosophie und Psychologie). 1969 war er Mitbegründer der Gruppe "Wespennest", aus der die gleichnamige Zeitschrift entstand. Ab 1971 musizierte Henisch mit Tommy Declaude und der Gruppe "Wiener Fleisch und Blut", für die er Texte schrieb. Weiters besteht bis heute eine enge Zusammenarbeit mit den Musikern Woody Schabata und Hans Zinkl (u. a. Black Peter's Songbook mit CD, 2001). Seit den 70er Jahren ist er freier Schriftsteller, u. a. Verfasser des autobiographischen 70er-Jahre-Kultbuchs Die kleine Figur meines Vaters (1975; aktualisierte und erweiterte Neuausgabe 2003) sowie der Romane Morrisons Versteck (1991, Neuausgabe 2001), Schwarzer Peter (2000), Die schwangere Madonna (2005), Der verirrte Messias (2009), Großes Finale für Novak (2011) und Mortimer & Miss Molly (2013). An das "Vater"-Buch knüpft 2007 in einer Mischung von Biographie und literarischer Fiktion der Roman Eine sehr kleine Frau an, der Roman Suchbild mit Katze (2016) mit Erinnerungen an die Kindheit in der Wiener Nachkriegszeit ergänzt den autobiographischen Narrations-Strang.
Henischs Werk wurde u. a mit dem Staatsstipendium des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst (1970), dem Anton-Wildgans-Preis (1977) gewürdigt und dem Würdigungspreis des Landes Niederösterreich (2005) gewürdigt, zuletzt mit dem Österreichischen Kunstpreis für Literatur und dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kultur I. Klasse (beides 2014).

Text: Österreichische Nationalbibliothek / Österreichisches Literaturarchiv, Wien (Oktober 2016)       Text drucken
Foto: © Österreichische Nationalbibliothek

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"Gesamtverzeichnis der künstlerischen und wissenschaftlichen Nachlässe in Österreich"


GESAMTVERZEICHNIS DER KÜNSTLERISCHEN UND
WISSENSCHAFTLICHEN NACHLÄSSE IN ÖSTERREICH

Ein Projekt der Österreichischen Nationalbibliothek
im Auftrag des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur
Stand: 1. September 2008