Alois Heidel, Bildhauer, geb. am 30. 12. 1915 in Wien, gest. am 21. 11. 1990 ebenda. Heidel absolvierte eine Lehre zum Gürtler und Ziseleur, arbeitete von 1933 bis 1938 in der Firma Hagenauer und wurde nach Berlin dienstverpflichtet, wo er als Monteur in einem Flugzeugwerk arbeitete. Ab 1943 war er bei den Heinkel-Flugzeugwerken in Schwechat tätig, wurde 1944 zum Militär einberufen und war in Südfrankreich stationiert, wo er in englische Kriegsgefangenschaft geriet. Von 1946 bis 1952/1953 studierte er Bildhauerei bei Fritz Wotruba an der Wiener Akademie der bildenden Künste. 1952 übersiedelte er von Wien, wo ihm ein Stadtbahnbogen als Atelier gedient hatte, nach Strebersdorf. Im selben Jahr stellte er seine Werke erstmals in der Wiener "Secession" aus. Zwischen 1953 und 1968 erhielt er zahlreiche Aufträge der Stadt Wien für Plastiken, die in Wiener Gemeindebauten aufgestellt wurden. Ab 1975 arbeitete Heidel als Restaurator am Kunsthistorischen Museum.
Heidel schuf anfangs gegenständliche Tierplastiken und ging später zu abstrakten Arbeiten über. Zu seinen Werken zählen u. a. die Bronzeplastiken Pferd (1953) und Ibis (1954) sowie die Kupferplastiken Abstrakter Brunnen (1958) und Prismenfigur (1967). Er nahm u. a. an der 4. Plastik-Biennale in Antwerpen (1957), der Triennale in Mailand (1957) sowie der Biennale der Metall-Skulptur in Warschau (1968) teil und wurde mit dem Förderungspreis der Stadt Wien für Bildende Kunst (1957) ausgezeichnet.