Rudolf Heberdey, Archäologe, geb. am 10. 3. 1864 in Ybbs (Niederösterreich), gest. am 7. 4. 1936 in Graz. Heberdey besuchte das Stiftsgymnasium Seitenstetten (Niederösterreich), studierte ab 1882 an der Universität in Wien und promovierte 1887 mit einer Disseration über die Reiseberichte des Pausanias. Er habilitierte sich 1894 für klassische Altertumswissenschaften und wurde Assistent an der archäologischen Lehrkanzel in Wien. 1889 erhielt er ein Reisestipendium für Deutschland, Griechenland und Italien. Weitere Reisen führten ihn durch Kleinasien sowie 1891 und 1892 durch Kilikien. Die Untersuchung der Ruinen von Termessos in Pisidien (1892, 1902) hatten für seine Arbeit zentrale Bedeutung, 1896 begannen die systematischen Grabungen, die Heberdey bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs leitete. In drei Bänden veröffentlichte er Forschungen in Ephesos (1906, 1912, 1923). Von 1909 bis 1911 war Heberdey Professor für Klassische Archäologie in Innsbruck, danach bis 1934 in derselben Funktion in Graz.