Josef Matthias Hauer, Komponist, geb. am 19. 3. 1883 in Wiener Neustadt (Niederösterreich), gest. am 22. 9. 1959 in Wien, war Komponist und Lehrer (bereits 1919 pensioniert). Ab 1915 lebte Hauer in Wien und bildete sich als Autodidakt weiter. Er entwickelte um 1911 noch vor Arnold Schönberg ein System zur Zwölftontechnik, beruhend auf Tropen statt auf Reihen, das er in ein universales System (Zuordnung der Töne zu Farben, Speisen etc.) einordnete. Hauer publizierte zahlreiche theoretische Schriften, u. a. Über die Klangfarbe (1918), Vom Wesen des Musikalischen (1920), Deutung des Melos (1923), Vom Melos zur Pauke (1925), Zwölftontechnik (1926) und komponierte zirka 1000 "Zwölftonspiele". Er erhielt den Preis der Stadt Wien 1927 und 1954 und den Großen Österreichischer Staatspreis 1955.