Karl von Hasenauer, Architekt, geb. am 20. 7. 1833 in Wien, gest. am 4. 1. 1894 ebenda. Hasenauer studierte 1849 bis 1854 an der Akademie der bildenden Künste und war Schüler von Eduard van der Nüll und August Sicard von Sicardsburg. Studienreisen führten ihn nach Oberitalien, Paris, London, durch Deutschland und Frankreich. Der 1866 zum wirklichen Mitglied der Wiener Akademie ernannte Architekt und Gemeinderat (1867 bis 1871) schuf 1867 Weltausstellungsbauten in Paris, 1871 bis 1873 war er mit Arbeiten für die Wiener Weltausstellung betraut. Besonders intensiv setzte er sich nach Auflassung der Fortifikationsanlagen mit der Verbauung des Glacis auseinander, schlug das gemeinsam mit Gottfried Semper entworfene, unausgeführt gebliebene sogenannte "Forum-Projekt", die Anlage der Hofmuseen in Verbindung mit der Burg, vor. Gemeinsam mit Semper entstanden auch die beiden Museen, das Burgtheater und einige weitere Bauten. Außerdem zeichnete Hasenauer bei zahlreichen Denkmälern mitverantwortlich. Der im In- und Ausland vielfach ausgezeichnete Architekt war 1884 bis 1891 Professor und Leiter einer Spezialschule für Architektur an der Wiener Akademie, die er 1892 bis 1894 als Rektor leitete.