Eduard Haschek, Physiker, geb. am 11. 3. 1875 in Wien, gest. am 16. 1. 1947 ebenda. Haschek studierte Physik, Mathematik und Chemie an der Universität Wien und promovierte 1895 mit einer Arbeit Über die galvanische Polarisation in alkoholischen Lösungen. Ab 1901 war er Assistent bei Franz-Serafin Exner und habilitierte sich 1903 im Bereich Experimentalphysik. Ab 1912 war er außerordentlicher, seit 1929 ordentlicher Professor. Unmittelbar nach dem "Anschluss" Österreichs 1938 erhielt Haschek Berufsverbot und Hausverbot an der Universität. Haschek führte gemeinsam mit Exner eine lange bemerkenswerte Serie von Untersuchungen zur Ultraviolettspektroskopie durch und leistete bedeutende Beiträge zur Farbenlehre.
Zusammen mit Exner führte er auch die erste medizinisch indizierte Röntgenaufnahme eines Patienten mit einem Trauma der Mittelphalanx des fünften Fingers durch und war an der ersten experimentellen Röntgenangiographie zusammen mit den Anatomen Tandler und Otto Lindenthal beteiligt. Haschek veröffentlichte Farbmessungen, Theoretische Grundlagen und Anwendungen (1936) und erhielt 1934 den Lieben-Preis.