Mathilde Hanzel, Frauenrechtlerin und Lehrerin, geb. 1884 in Oberhollabrunn (Niederösterreich), gest. 1970 in Wien. Hanzel, die mittlere von fünf Töchtern des Ehepaares Agnes und Gustav Hübner, einem Wiener Gymnasiallehrer, besuchte ein privates Mädchen-Lyzeum und schloss 1903 die k.k. Lehrerinnenbildungsanstalt ab. Sie war als Volksschullehrerin tätig, holte 1906 im Selbststudium die Matura nach und bemühte sich um Zulassung zum Studium an der Wiener Technischen Hochschule, konnte jedoch aufgrund finanzieller Probleme nicht studieren. 1910 heiratete sie den Gymnasiallehrer Ottokar Hanzel. Hanzel war Mitglied des "Allgemeinen Österreichischen Frauenvereins", als dessen Vizepräsidentin sie von 1911 bis 1914 fungierte, und engagierte sich mit Beginn des Ersten Weltkrieges 1914 in der Friedensbewegung. 1926 wurde sie zur Bürgerschuldirektorin ernannt und 1934 in den Ruhestand versetzt.