Joseph Hafner, Maler und Lithograph, geb. am 22. 5. 1799 in Enns (Oberösterreich), gest. am 10. 4. 1891 in Linz. Hafner absolvierte die Zeichenschule bei Josef Pöstian in Linz und besuchte ab 1816 die Akademie der bildenden Künste in Wien, wo er Graphik bei Vinzenz Kininger sowie Historienmalerei bei Hubert Maurer studierte. 1825 kehrte er aus gesundheitlichen Gründen nach Linz zurück und gründete dort eine lithographische Anstalt, die bis 1863 bestand. In dieser wurden etwa 180 Ortsansichten aus Oberösterreich, Salzburg und der Steiermark, topographische Ansichten, Porträts, Heiligenbilder und Buchillustrationen gedruckt. Später war Hafner als Steinmetz und Mitglied des Linzer Gemeinderates tätig. Seine Kunstsammlung kam an das Oberösterreichische Landesmuseum, in dessen Verwaltungsrat er von 1852 bis 1880 als Referent der kunst- und kunstgeschichtlichen Abteilung gewirkt hatte.
Zu seinen Werken zählen u. a. die Kupferstiche Christus und die Ehebrecherin (1822), Orestes und Pylades (1824), die Lithographien Fünf weibliche Gestalten nach Füger (1825), Porträt Joseph II. nach Füger (1825) und Panorama von Linz (1845/1846).