Franz Martin Haberditzl, Kunsthistoriker, geb. am 19. 12. 1882 in Wien, gest. am 22. 1. 1944 ebenda. Haberditzl war ab 1915 Leiter der "Österreichischen Galerie" und gründete 1923 das "Barockmuseum", das als erstes Schlossmuseum international für Aufsehen sorgte. Hinzu kamen die Gründung der "Galerie des 19. Jahrhunderts" (1924) im Oberen Belvedere sowie die "Moderne Galerie" (1929). Er wirkte mit einer Vielzahl von Ausstellungen, populären und wissenschaftlichen Publikationen und mit Erwerbungen von über 500 Werken von mehr als 250 Künstlern. Durch ein schweres Leiden war Haberditzl ab 1920 an den Rollstuhl gefesselt. 1938 wurde er von den Nazis wegen seines Engagements für "entartete Kunst" seines Amtes enthoben. Er veröffentlichte u. a. Carl Schindler. Sein Leben und sein Werk (1930).