Grete Gulbransson, Schriftstellerin, geb. am 31. 7. 1882 in Bludenz (Vorarlberg), gest. am 26. 3. 1934 in München. Gulbranson, Tochter des Vorarlberger Landschaftsmalers Jakob Jehly und von Vanda Douglass-Jehly, zog nach dem frühen Tod ihrer Eltern nach München und heiratete 1906 den Maler Olaf Gulbransson, der an der satirischen Zeitschrift "Simplicissimus" mitarbeitete. Ihre gemeinsame Wohnung, "Kefernest" genannt, wurde zu einem beliebten Treffpunkt der Münchner Kultur-Szene. Auf zahlreichen Reisen kam sie u. a. mit Hermann Hesse, Alfred Kubin, Thomas Mann und Rainer Maria Rilke in Kontakt. 1923 scheiterte ihre Ehe, von 1930 bis 1934 lebte sie in Vorarlberg. Für den Zeitraum von 1890 bis 1934 führte Gulbransson ein Tagebuch, in dem sie nicht nur das kulturelle Geschehen im damaligen München und in Vorarlberg, sondern auch im gesamteuropäischen Raum dokumentierte.
Sie verfasste u. a. den Gedichtband Ewiger Ruf (1922), das Heimatspiel Batlogg. Montafoner Heimatstück in 6 Bildern (1932) und Geliebte Schatten. Eine Chronik der Heimat (1934).