Eugen Guglia, Schriftsteller, geb. am 18. 8. 1857 in Wien, gest. am 8. 7. 1919 in Graz. Guglia studierte ab 1877 Philosophie in Prag, nach dem Abschluss wirkte er erst als Supplent an einer Realschule im 18. Wiener Gemeindebezirk, wurde 1885 wirklicher Mittelschulprofessor in Prag und 1887 Professor an der Staatsrealschule in Wien. Von 1901 bis 1909 war er Chefredakteur der "Wiener Zeitung" und der "Wiener Abendpost", daneben war er als Lehrer und auch literarisch tätig. Neben seiner Mitarbeit an zahlreichen Zeitungen und Zeitschriften, u. a. "Münchner Allgemeine Zeitung", "Grenzboten", "Oesterreichisch-ungarische Revue", "Deutsche Rundschau" und "Frankfurter Zeitungen", in denen er Essays, Kritiken und Feuilletons veröffentlichte, erschienen seine historischen Werke in Buchform, u. a. Die conservativen Elemente Frankreichs am Vorabend der Revolution (1890) und Geschichte der Stadt Wien (1892). Zudem verfasste er u. a. das Lustspiel Der unglückliche Liebhaber oder die tugendhafte Frau (1903), die Novelle Begräbnis eines Schauspielers (1899) und Biographien über Leopold von Ranke (1893) und Friedrich von Gentz (1901).