Leo Grünstein, Schriftsteller und Übersetzer, geb. am 18. 7. 1876 in Lemberg, gest. am 10. 1. 1943 im KZ Theresienstadt. Grünstein absolvierte das deutsche Gymnasium in Lemberg, studierte zuerst Rechts- und Staatswissenschaften in Wien, dann Germanistik und Kunstgeschichte, widmete sich zuletzt ganz der Philosophie und promovierte 1907. Seit 1901 war Grünstein als Lehrer tätig. Er übersetzte aus dem Slawischen und veröffentlichte u. a. Die Bildnisse J. H. Mercks (1904), Gedichte (1906), Silhouetten aus der Goethezeit (1909) und gab "Minnelieder aus Österreich" (1921) mit einem Anhang der mittelhochdeutschen Texte heraus.