Mimi Grossberg (eigentlich: Emily Buchwald), Schriftstellerin, Herausgeberin und Modistin, geb. am 23. 4. 1905 in Wien, gest. am 2. 6. 1997 in New York (USA). Grossberg studierte Anglistik sowie Psychologie bei Alfred Adler, arbeitete als Fremdsprachenbibliothekarin an der Wiener Volkshochschule, als Kunstgewerblerin und Modistin. 1938 emigrierte sie gemeinsam mit ihrem Mann, dem Schriftsteller Norbert Grossberg nach New York. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs schloss sie sich einer Gruppe von Schriftstellern um die New Yorker Exilzeitschrift "Aufbau" an, lernte u. a. Rose Ausländer und Johannes Urzidil kennen und publizierte Gedichte und Artikel. Grossberg engagierte sich in den 1960er Jahren in verschiedenen Exilorganisationen, gab Anthologien österreichischer Exilschriftsteller heraus und baute ein literarisches Netzwerk auf. 1968 kuratierte sie die Ausstellung "Österreichische Autoren in New York" am Österreichischen Kulturinstitut.
Zu ihren Werken zählen u. a. die Gedichtbände Der Weg zu dir (1935), Versäume, verträume... (1957) und die Monographie Die k. k. Armee in der österreichischen Satire (1974). 1974 erhielt Grossberg das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich.