Adolf Grohmann, Semitist und Orientalist, geb. am 1. 3. 1887 in Graz, gest. am 21. 9. 1977 in Innsbruck. Grohmann studierte semitische Philologie, Ägyptologie, Kulturgeschichte des vorderen Orients und orientalische Archäologie an der Universität Wien. Er promovierte 1911 und nahm 1914 an der österreichisch-ungarischen Grabung in Balata (Palästina) teil. 1916 habilitierte er sich für Sprach- und Altertumskunde des vorderen Orients, wurde 1921 zum außerordentlichen Professor ernannt und 1923 als Ordinarius für semitische Philologie an die Deutsche Universität Prag berufen. Seit 1930 war Grohmann mit der Herausgabe der arabischen Papyri der Königlichen Ägyptischen Bibliothek in Kairo betraut. Von 1949 bis 1962 war er Honorarprofessor in Innsbruck sowie von 1949 bis 1956 Professor an der Fuad I-Universität in Kairo.
Er veröffentlichte u. a. Südarabien als Wirtschaftgebiet (1933), Arabic Papyri in the Egyptian Library (1934-1938) und Einführung und Chrestomatie zur arabischen Papyruskunde (1949). Seit 1938 war Grohmann korrespondierendes Mitglied der Wiener Akademie der Wissenschaften sowie Mitglied des Institut d'Egypte in Kairo.