Herbert Grau, Germanist und Volksbildner, geb. am 22. 8. 1916 in Frankenmarkt, gest. am 20. 9. 1973 in Linz. Grau studierte Germanistik an der Universität Wien. 1939 promovierte er mit der Arbeit Die mundartlichen Sprachräume Oberdonaus und absolvierte die Lehramtsprüfung für Deutsch und Geschichte. 1943 habilitierte er sich für Germanistik an der Universität Wien und leitete 1945 bis 1948 das Linzer Kulturamt, hatte großen Anteil an der Gründung der Neuen Galerie und der Volkshochschule, als deren Leiter er von 1948 bis 1973 fungierte. Grau war langjähriger Vorsitzender des Verbandes der Volkshochschulen im Oberösterreichischen Volksbildungswerk. Ab 1966 leitete er das Büro der Erwachsenenbildung in Bergen (Holland) und wurde seit 1953 vom Unterrichtsministerium als Delegierter in die UNESCO-Kommission und den Europarat entsandt. 1969 erhielt er einen Lehrauftrag an der Linzer Hochschule.
Grau veröffentlichte u. a. Erwachsenenführung. Praktische Hinweise für Lehrer an Volkshochschulen (1961). Unter dem Titel "Ein Leben für die Erwachsenenbildung" wurden 1976 Graus Schriften zur Theorie und Praxis der Erwachsenenbildung herausgegeben. Er wurde mit dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (1966) und dem Förderungspreis für Erwachsenenbildung (1971) ausgezeichnet.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (Juni 2009)     Text drucken

Bestandsrecherche Herbert Grau in der Datenbank
"Verzeichnis der künstlerischen, wissenschaftlichen und kulturpolitischen Nachlässe in Österreich"