Bruno Granichstaedten, Komponist, geb. am 1. 9. 1879 in Wien, gest. am 30. 5. 1944 in Hollywood (Kalifornien/USA). Granichstaedten studierte am Leipziger Konservatorium, war Korrepetitor an der Wiener Hofburg und trat als Konzert- und Operntenor auf. Er sang eigene Lieder, von denen später Das Lied vom Zuschau'n in Ralph Benatzkys Revue Im weißen Röss'l aufgenommen wurde. Von den mehr als sechzehn Operetten, die er komponierte, waren Bub oder Mädel (1908), Auf Befehl der Kaiserin (1915) und Der Orlow (1924) die erfolgreichsten. An der Hälfte seiner sechzehn Bühnenwerke arbeitete er auch als Librettist mit. Granichstaedten war schon vor seinem Exil 1939 in Hollywood und komponierte für Tonfilme. Später musste er sich als Barpianist durchschlagen. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde sein Leichnam nach Wien überführt, wo er am Hietzinger Friedhof beigesetzt wurde. Weitere seiner Bühnenwerke sind u. a. Casimirs Himmelfahrt (1912), Verbotene Stadt (1915), Auf Befehl der Herzogin! Ein Operetten-Idyll aus alten gemütlichen Zeiten (1915), Walzerliebe (1918), Die Bacchusnacht (1923) und Die Königin (1926).