Hermann Grädener, Organist, Geiger und Komponist, geb. am 8. 5. 1844 in Kiel, gest. am 18. 9. 1929 in Wien. Grädener erhielt seine musikalische Ausbildung bei seinem Vater, dem Komponisten Karl Grädener, bei Josef Hellmesberger sowie am Wiener Konservatorium. 1862 wurde er Organist in Gumpendorf, 1864 Mitglied des Wiener Hofopern-Orchesters und unterrichtete seit 1873 Harmonielehre an der Horakschen Klavierschule sowie seit 1877 am Konservatorium der Musikfreunde. Von 1892 bis 1896 hatte er die artistische Leitung der Wiener Singakademie inne und wurde 1899 Lektor für Harmonie, Kontrapunkt und Formenlehre an der Universität Wien. Er komponierte Orchester-, Kammermusik-, Klavier- und Chorwerke.