August Göllerich, Pianist, Dirigent und Musikschriftsteller, geb. am 2. 7. 1859 in Linz, gest. am 16. 3. 1929 ebenda. Göllerich, der ursprünglich an der Universität Wien Mathematik und Physik studiert hatte, verdankte Bruckner [...] und Liszt, mit denen er früh in engere Beziehung trat, seine höhere musikalische Ausbildung. Von 1884 bis 1886 begleitete er Liszt, der ihm sein letztes Originalwerk, den großen Trauermarsch mit Vorspiel für Klavier, widmete, auf seinen Konzertreisen durch Deutschland, Italien und Rußland, führte seine Korrespondenzen und machte seine Partituren druckfertig. 1890 übernahm er in Nürnberg die Musikschule Ramann und gründete Tochteranstalten in Fürth, Erlangen und Ansbach. Als Göllerich 1896 als Dirigent des Musikvereins nach Linz berufen wurde, übernahm seine Gattin, die Pianistin Gisela de Pasthory-Voigt, die in Pest Schülerin Liszt gewesen war, die Leitung der Schulen. Göllerich hatte auch die Direktion des Linzer Schubertbundes und die Stelle eines Chormeisters der Liedertafel "Frohsinn" inne.
Zu seinen Werken zählen August Reissmann als Schriftsteller und Komponist (1884), eine Liszt-Biographie (1887), Einführung in Liszt Graner Messe sowie in Wagners Nibelungen (1897), Beethoven und Anton Bruckner (1921).