Gustav Glück, geboren am 6. 3. 1902 in Wien, gestorben am 18. 5. 1973 ebenda. Glück ging Anfang der 20er Jahre in die USA, wo er sich mit Gelegenheitsarbeiten durchschlug und dann eine Banklehre absolvierte. Nach seiner Rückkehr nach Europa war er seit 1928 Direktor der Auslandsabteilung der Reichskreditgesellschaft in Berlin. Hier verkehrte er in linksintellektuellen Künstlerkreisen und war mit Walter Benjamin und Bertolt Brecht befreundet. Von 1934 bis 1938 war Glück Chef des Europäischen Büros der New Yorker Chemical Bank in London. 1938 ging er nach Buenos Aires, wo er im Bankhaus Roberts, Meynell & Co arbeitete und Mitbegründer und Sekretär des "Comité Austriaco" war, einem Zusammenschluß bürgerlicher und kommunistischer österreichischer Emigranten in Argentinien. Er war außerdem maßgeblich an der Bildung der "Freien österreichischen Bewegungen" in Südamerika sowie an deren Beitritt zum "Free Austrian World Movement" in London beteiligt. 1946 kehrte Glück nach England, 1947 nach Wien zurück, wo er bis 1958 Direktor der Österreichischen Länderbank war. Bis 1968 war er dann Vorstandsmitglied der Dresdner Bank in Frankfurt am Main.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek, Wien     Text drucken

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